Hubert Asam (gebürtig in Bayern/D) lebt in Mittelitalien (Marken), gibt dort Seminare und Ausbildungen. Er unterrichtet auch Grundlagen in der Schweiz und in Deutschland. Im Colondello lebt er mit seinen beiden altdeutschen Hütehunden Reto und Allora und gibt vielen Tieren (Pferde, Esel, Ziegen, Fasane, Hühner, Katzen) ein artgerechtes Zuhause.

 

Am Monte Paganuccio betreut er zusammen mit Züchtern eine Wildpferdeherde der Rasse Cavalli del Catria, mit rund 150 Tieren. Seit circa 2017 ist die Herde Teil eines Forschungsprojektes, in dem Wolf und Pferd ohne Zäune koexistieren. Hubert widmet sich intensiv der Sprache der Tiere. Sein Onkel Thomas Riemensperger studierte noch bei Konrad Lorenz. Er selbst liess sich bei einem Schüler des berühmten Tierforschers ausbilden.

 

"Wir haben die Tiere in der Obhut - also sind wir in der Pflicht, ihre Sprache zu erlernen." Wenn es gelingt, den Tieren Vertrauen zu geben und auf ihre Art zu kommunizieren, wird fast undenkbares möglich. "Wir halten die Herde mit rund 150 'Tieren ohne Zaun."

Hubert ist Ethopädagoge für Hunde und unser Kooperationspartner für die Arbeit mit Hunden und Pferden.

 

Die Grundlage der Lebensqualität eines Hundes wird geprägt von seiner Sozialisierung und der sozialen Integration in ein rudelähnliches, verbindliches Beziehungssystem. Wichtig zu wissen ist, dass Sozialisierung immer mehr als einmal stattfindet. Das erste und entscheidende Mal allerdings in der Jugend/Kindheit, im einzigen wirklich verbindlichen Sozialverband, der Familie. Darauf zielen soziale Gene und Triebe. In diesem Sozialverband herrschen Vertrauen, Verantwortung und Verbindlichkeit. 

 

Die soziale Unreife ist der grösste Stressfaktor für Hunde. Es geht dem Hund besser, der seiner Natur nach leben kann und nicht vermenschlicht wird.

 

"Die Klarheit in der Hunde auch uns und unser Verhalten sehen und verstehen, verblüfft mich bis heute immer wieder. Wie weit Tiere im freiwilligen Anschluss an die Gemeinschaft gehen, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Was der Hund beim Menschen leistet ist unglaublich und es ist wertvoller als alles, was ein Mensch je für einen Hund tun könnte. Archaik ist definitiv etwas anderes als oberflächliche Menschenkultur. 

 

Ich habe die Hunde gewählt, weil sie die einzigen Tiere sind, die sich dem Menschen ganz anschliessen können und wollen. Hunde können und wollen Familienmitglied werden und den Menschen als Sozialpartner voll akzeptieren. Verstehen freilich nur auf ihrer Ebene, trotzdem ist der Anschluss da.

Dort ist ein klarer Unterschied zum Pferd: mein Pferd lebt letztendlich doch unter Pferden, mein Hund nicht.

 

 

Ich nehme Pferde zu Körpersprache-Seminaren, da die Arbeit mit meinem Pferd dort nicht „transent“, also rangOrdnungs- oder beziehungsstiftend ist. Nähme ich meine Hunde zu diesen Seminaren als „Trainingsobjekt“, hieße das, die Rudelnormen zu verraten, den Hund zu missbrauchen. 

 



Sich frei bewegen zu können, ist noch keine Freiheit. Frei ist der, der reif entscheiden kann.

Achtung, beim Anklicken dieser Buttons verlässt Du unsere Webseite!